Lilli Tagger

Lilli als Jüngste war natürlich schon sehr früh am Tennisplatz unterwegs. Gleichzeitig mit Emma begann sie dann als erst 5- jährige mit regelmäßigem Tennistraining, damals eine Stunde in der Woche. Lilli absolvierte wirklich die ganz klassische „Ballschule“. Bis zu 8 Jahren ist der etwas größere rot-gelbe Ball vorgesehen. Es stellte sich bald heraus, dass Lilli technisch und auch körperlich das stark verkleinerte Feld und den besagten Ball sehr schnell „im Griff“ hatte und spielte dann zwar immer noch in der zugehörigen Altersklasse, aber auch schon sehr bald immer wieder auf das größere Feld mit dem orangen bzw. dem grünen Ball. Sie fand es immer wieder lustig zum kleinen Feld zurückzukehren, denn dort konnte sie ihre große Leidenschaft, an ein Feld angepasst an die Größe der Kinder, ausüben: der Angriff zum Netz und das Volleyspiel! Serve – Volley, da schlägt Lillis Herz höher! Lillis Spiel ist jetzt schon gekennzeichnet durch schnelle, harte Schläge. Ihre Stärke ist es, aktiv Punkte aufzubauen und abzuschließen.

Beobachtet man Lilli, fällt einem eine gewisse Leichtigkeit im gesamten Bewegungsablauf auf. Durch ihre motorische Gewandtheit setzt sie die zu erlernende Technik sehr rasch um.

Immer wieder setzte sie auch zum Spaß, anstatt ihrer beidhändigen Rückhand, eine Einhänder Rückhand ein. Im Winter 2017/ 2018 kam sie dann zu ihrem Papa und meinte: „Du Papa, kann ich einmal die einhändige Rückhand probieren?“. Stephan war etwas unsicher, er sah zwar ein gewisses „Talent“ diesen Schlag richtig zu erlernen, aber machte das Sinn? Ein Mädchen Stabilität? Rumpfkraft? Und überhaupt, das hieße einen Rückschritt im damaligen Niveau und viel, viel intensive Arbeit.