Besuch beim ATP/WTA in Rom 6. – 10. Mai 2022

Alle waren wir voller Vorfreude! Es geht wieder einmal auf die schöne Anlage des Foro Italico in Rom. Lilli hatte die Möglichkeit als Sparringpartnerin für die WTA Spielerinnen dabei zu sein.

Es war sofort klar, dass wollen wir auch sehen – Lilli auf den Plätzen des Foro Italico und nebenbei auch noch die Damen wie auch die Herren Matches sehen – das werden tolle Tage, ganz nach dem Geschmack der Taggers, Tennis und auch ein kleines Rahmenprogramm abseits vom Tennisplatz in einer tollen Stadt!

„Wo wohnt eigentlich Lilli?, wollte Emma vor der Abreise wissen. „Lilli ist im Spielerhotel.“ „ Ah, sehr fein die Lilli. Und wir?“

„Wir sind ganz in der Nähe vom Foro Italico, schaut toll aus, wir haben zwar nur ein sehr großes Zimmer mit 4 Betten, hat sehr gute Kritiken, sehr sauber und die Lage ist Top.“

Emma: „ Jetzt echt, ein Zimmer, ein Bad zu viert? Wie soll das bitte gehen.“ Und dann hat sie einmal von ihrer Oma gelernt bis 3 zu zählen, wenn sie wütend ist, denn sonst geht in einem solchen Moment der besagte „Kessel“ über.

Gut, die Zugreise verlief blendend, auch ein Taxi vor dem Bahnhof war gleich verfügbar, wir huschten durch die Straßen und ich sah schon am Navigationsgerät, dass es nicht mehr lange dauern konnte bis zu unserer Unterkunft. Wir befanden uns auf einer stark befahrenen Straße, und des Weiteren sah ich, dass die Zielfahne sozusagen mitten in dieser Straße stand.

Mhh, dachte ich, ich habe doch bei der Vermieterin hinterfragt, ob die Unterkunft ruhig wäre. Na, ja, unser Zimmer ist sicher auf die Hinterseite. Eh klar.

Der Schlüssel zu der kleinen Lodge war hinterlegt, am Weg in den ersten Stock trotz Drehen im Stiegenhaus schwante mir Schreckliches, wenn ich recht liege betreten wir jetzt einen Raum, der genau zu dieser extrem lauten Straße liegt.

Und ab jetzt war nicht nur mehr die Straße laut, sondern die ganze Familie schrie mehr oder weniger laut auf.

Die Fenster waren zwar noch geschlossen, aber das Tüpfelchen auf dem i war, dass der Raum

A: sehr klein war und
B: mit Stockbetten für, um im Tennis Jargon zu bleiben, U10 kids ausgestattet war.

Vielerlei Dinge musste ich mir dann anhören, für Emma war es unmöglich weder oben noch unten zu schlafen: oben aus Angst, dass sie runterkracht und unten vice versa, dass Ben auf sie fällt.

„Bitte was soll das hier, hier können wir nicht bleiben – kannst Du eigentlich was normales buchen Mama?“ Emma war vollkommen entrüstet.

Stephan ebenfalls, ließ es sich aber nicht anmerken, sondern verteidigte meine Wahl mit den Worten „Also so schlecht ist das nicht, alles sauber, ein großes Bad und wenn alle im Zimmer sind wechseln wir zwischen einer im Bad, einer am Stuhl vor der Mini Ankleide, einer am Doppelbett sitzend und der 4. darf im Raum stehen!“

Als er das aussprach befand er sich hinter den Kindern und machte eine Miene als müsste er eine Handvoll Würmer essen, völliges Unverständnis und totale Empörung.

Die Lösung seines Problems sah er wohl im Lokal unter uns: Prosecco!

Die wirkliche Lösung hatte aber Ben rasch gefunden:

Die obere Matratze kam auf den Boden, war somit seine Schlafstelle, einer unten im Stockbett und 2 im Doppelbett. Alles klar – das einzige, als die Matratze am Boden war, war der Platz des Spielers „im Raum stehen“ nicht mehr existent.

Am Ende haben wir es tadellos ausgehalten, nach der ersten Nacht in eine Packung Ohropax investiert und aufgrund dieses Zimmer – Hoppalas auch noch sehr viel Spaß gehabt. 

Ein wirklich toller Ausflug, abseits von den ganzen Tennismatches und Lillis Trainingseinsatz waren wir im Vatikan, sind mit den e-Scootern durch die Stadt gesaust, haben das Zentrum unsicher gemacht und die Dreharbeiten zu dem Film „Fast and Furious“ am Piazza Popolo hautnah beobachtet.

Lilli verbrachte viel Zeit mit ihrer Trainerin Giulia und dem Team um Jannik Sinner, sie durfte mit ihrer Akkreditierung in die gesamte Players Zone und konnte so unglaubliche Eindrücke vom Leben der Tennisprofis auch hinter den Kulissen mitnehmen. 

Die Taggers