Emma: ÖTV Jugendcircuit 4. Turnier Warmbad Villach 25.05 – 28.05.2019 Warmbad Villach

“Mama, ist die Auslosung schon draußen? Gegen wen spiele ich denn in der ersten Runde?“ trällerte Emma das Stiegenhaus hinunter. Ich: „Gegen deine Schwester Lilli mein Schatz!“ Emma: „ Ja genau, jetzt hätt ich fast gelacht.“

Das war schon zu Hause der Einstieg in dieses Turnier. Lilli hatten wir zu den U14 gemeldet, da Villach von uns nicht weit weg ist und wir uns sagten, mit Emma fahren wir ohnedies, Lilli kann mitkommen und hat auf alle Fälle eine gute Trainingspartie.

Sehr gut war das Match sogar, nur leider wieder innerhalb der Familie, ein Spiel. das unsere girls im Training letztlich jeden Tag haben können, emotional nicht immer ganz einfach, letztlich profitieren aber beide Mädels voneinander. Fördert auch die Streitkultur, die wird nämlich immer besser….win win Situation in mehreren Bereichen!

Als Emma dann unglaubwürdig selber den Blick ins Internet riskierte, meinte sie nur ganz kurz: „Lilli, wie bist du drauf?“

Am Ende war es ein 6:3 6:3 für Emma….

Nächste Runde traf Emma auf Aileen Hoxha. Emma spielte sehr dominant, harte Schläge, probierte einiges aus , kam regelmäßig ans Netz und siegte klar mit 6:0 6:1. An diesem Tag stand auch noch der Doppel Bewerb am Plan. Emma meinte gleich in ihrer selbständigen Art zu mir: „ Mama, wenn Du schon heimfahren möchtest, kein Problem, wir werden heute wie es aussieht noch 2 Doppel haben, das dauert länger und ich übernachte bei den Salzburgern mit Emma Leitner.“

Ach eh, dachte ich mir, alles schon geplant und durchdacht, meine „Dienste“ sind vollbracht und so werde ich mich nach Hause verabschieden. Auch gut!

Nichts desto trotz bin ich am nächsten Morgen sehr früh los, um Emmas 1/4 Match gegen Nina Schwarzenberger  zu sehen. In Villach angekommen, hastete ich schnell auf die Anlage, um Emma noch alles Gute zu wünschen, aber ich sah nur mehr ihre rote Tasche am Rücken, als sie bereits den Platz betrat. Die Bedingungen waren sehr schwierig, es regnete von Beginn an und das ganze Match durch. Im ersten Satz spielten beide Mädchen eher unbeständig, immer enger Spielstand, die Bälle waren schwer und der Boden sehr, sehr tief. 7:5 Emma und im Zweiten war dann Emma weniger Fehler anfällig, baute die Punkte gut auf, pushte sich immer wieder  und konnte dann mit einem klaren 6:1 das Match abschließen.

Bravo Emma, damit stand sie im Semifinale. Im Doppel war bereits der Finaleinzug geschafft. Ich hatte die Partien am Vortag ja  nicht gesehen, nachdem mich Emma „entlassen“ hatte, hörte aber von einem sensationellen Semifinale gegen Nina Schwarzenberger und Sabrina Oswald. Das Doppelfinale war etwas durchwachsen von allen Beteiligten, im zweiten Satz dann doch auf Augenhöhe, alle Chancen für die beiden Emmas, aber dennoch ging das Spiel mit 6:1 7:5 an Johanna Hiesmair und Theresa Stabauer. Emma meinte selbstkritisch: „Was war denn das im ersten Satz? Wir haben nichts getroffen!“ Es wäre nicht Emma würde sie nicht die bescheidene Leistung im ersten Satz sofort reflektieren!

Für das Semifinale im Single sind wir dann am Dienstag Morgen noch einmal angereist. Eva Woydt war die Gegnerin. Wieder einmal „Early bird“ im Hause Tagger, damit wir ohne Stress anreisen können und Emma Zeit hat, sich vor Ort noch vorzubereiten. Wieder einmal wurde aufgrund des Wetters in der Halle gespielt. Emma war von Anfang an fokusiert, die Bälle wurden mit hoher Geschwindigkeit übers Netz „geknallt“. Letztlich waren viele Games sehr eng, doch Emma konnte viele entscheidende Punkte nicht für sich verbuchen und musste am Ende ein 1:6 2:6 hin nehmen. Trotzdem musste ich ihr beipflichten: „Mama, ich hab eigentlich gut gespielt.“ Ja Emma und mach weiter so!

Die Taggers