Emma und Lilli ziehen mit dem TennisEurope Zirkus weiter – nächster Stopp Bambini Turnier Kufstein 14. – 17. Juli 2019

Nach dem Sign In am Sonntagabend in Kufstein, auf der Autofahrt in unser Quartier  „blätterte“ Emma sofort auf der Bambini Homepage, um ihre Auslosung zu studieren. „Uih Mama“, meinte sie, „gar so viel zum Studieren gibt es da nicht, ich komme sofort auf die Nummer 1 des Turniers!“ „Genau meinte ich“, der Annahme Emma „pflanzt“ mich, denn so eine ähnliche Auslosung hatte sie auch in Fürstenfeld.

Nach einer kurzen Verschnaufpause, haderte sie auch nicht mit dem Los, sondern war motiviert ein gutes Match zu spielen. „Weißt du, so von einem anderen Tennis Stern muss die ja gar nicht sein!“

Und Emma spielte auch richtig gut, der erste Satz war nach einem 0:3 Rückstand lange auf Augenhöhe und ging dann mit 6:4 an die Gegnerin. Im 2. Satz bis zum 0:3 sehr enge Games, Emma konnte ihre Kontrahentin Nele Niermann aus Deutschland immer wieder unter Druck setzen und sie zu Fehlern zwingen. Ab Mitte 2. Satz wurde Emmas Spiel Fehler anfälliger, sie konnte die Rallyes nicht mehr so gut kontern und verlor dann die letzten 3 Games klar. Somit 4.6 0:6, aber auf alle Fälle eine gute Vorstellung von Emma! Gut gekämpft, nie den Kopf hängen gelassen und das Match hat Emma sicher einen Impuls gegeben fleißig weiter zu trainieren!

Diesmal spielte Emma mit ihrer oberösterreichischen Freundin Theresa Stabauer Doppel. Die erste Runde ergab die deutsche Paarung Tessa Brockmann und Lea Aschenberger. Beide Mädchen hatten sich an diesem Tag ins 1/8 Finale gespielt. Natürlich analysiert Emma vorher „das Papier“ und schaut sich ihre Gegner an. Emma war ohne mich auf der Anlage in Ebbs, da ich bei Lilli in Kufstein war. Sie rief mich kurz an: „Na, ja Mama, leicht wird das nicht, diese Tessa hat heute Eva Wojdt geschlagen. Das war schon ein sehr gutes Spiel. Starkes Service und sie kann auch gut vollieren. Aber ich freu mich, das wird sicher ein gutes Match. Tschüss!“

Und, weil Lilli ihr 2.Rundenmatch sehr schnell absolvierte, kam ich auch noch rechtzeitig nach Ebbs, um Emma und Theresa zuzuschauen. Und das lohnte sich auf alle Fälle: Emma und Theresa forderten die deutschen Mädchen von Anfang an, gute Ballwechsel, kaum Fehler von der Grundlinie, gute Volley Punkte, ein sehr, sehr ausgeglichenes Match. 4:6 6.2 und dann das Match Tie Break! 3:3 beim ersten Seitenwechsel, dann ein paar unachtsame Momente, ein Doppelfehler und unsere Girls waren 4:8 im Rückstand. Die deutschen Mädchen Tessa und Lea ließen sich diese Führung nicht mehr nehmen und gewannen mit 10:5 im Match Tie Break! Schade, aber very well done Emma! Und Emma fühlte auch, dass sie gut gespielt hat und war dementsprechend etwas enttäuscht, dass alles so knapp her ging

Was noch zu sagen bleibt: diese beiden Mädchen gewannen die 3 darauffolgenden Runden alle im Match Tie Break und standen somit als ungesetzte Paarung im Finale beim Mädchen Doppel U14. Dieses konnten sie dann allerdings nicht für sich entscheiden.

Und Lilli? Wie gesagt, eine schnelle, überlegene 2. Runde gegen ein Mädchen aus Israel, nachdem ihr das Los in der ersten Runde spielfrei bescherte. Die nächste Gegnerin von Lilli, Finya Noering aus Deutschland, konnte ich auf der Anlage schon etwas beobachten, als sie gegen Isabel Markovic spielte. Ein großes, stämmiges Mädchen, läuft viel und ausdauernd, eine gute Counter Puncherin, die in letzter Konsequenz eher abwartend spielt, wird man zu kurz, greift sie dann durchaus an. Na ja, dachte ich mir, keine leichte Aufgabe für Lilli, sie wird auf alle Fälle aktiv spielen und versuchen sich die Punkte und Chancen zu erarbeiten, anstatt passiv auf die Fehler der Gegnerin zu hoffen.

Und so kam es dann auch: Lilli vom ersten Ball an aggressiv, aber leider zu wenig Drall und Flugbahn in ihren Bällen. Dadurch häuften sich die Fehler und Lilli war 1:6 im Rückstand. Aber man hörte Lilli mit sich selber sprechen: „Spiel mehr Spin, mehr Flugbahn….“ und es war klar, dass sie damit am richtigen Weg war. Ihr Spiel blieb weiterhin aktiv, aber die Schläge wurden länger, die Gegnerin weit hinter der Grundlinie, dann ein Drop Shot oder so mancher kurz Cross, ihren Slice setzte sie gezielt ein und so war es jetzt Lilli, die ihre Gegnerin zu Fehlern zwang. 6:2 holte sie sich den 2. Satz. Der dritte Satz dann sehr ausgeglichen, Lilli spielte weiter ihr Spiel, allerdings war es in diesem Fall wirklich so, dass bei entscheidenden Spielständen das deutsche Mädchen „glücklicher“ war. Das ist eben Tennis! Lilli lag von Beginn an immer 1 Game voran, letztendlich verlor sie den Satz dann aber mit 6:4. Unser Mädchen haderte dann schon etwas, allerdings zeichnet das auch Lilli wieder aus, es dauert nicht lange und sie lacht wieder und es geht auf zum nächsten Spiel.

Jetzt war noch das Doppel mit Emily Lederer am Programm. Auch hier, ein schweres Los in der 2. Runde: Dora Miskovic, Kroatien und Louna Zoppas, Frankreich. Auch diese Mädchen kennen wir schon von den letzten Turnieren und sie gehörten sicher zu den stärksten Paarungen in diesem Raster. Da es bei den U12 Kids keine Setzung gibt, ist es eben so, dass man in der ersten Runde wirklich gleich den Turniersieger bekommt, auch wenn man als Paarung selber zu den stärkeren zählt. Aber wir wollen ja gute Matches, insofern war das als positiv zu sehen, die Aufgabe wird schwierig, aber es wird auf alle Fälle ein Spiel auf hohem Niveau.

Wir haben uns nicht zu viel erwartet, ein sehr gutes Doppel, mit gutem Netzspiel. Die Gegnerinnen sehr viel Übersicht am Platz. das französische Mädchen, eine harte Vorhand, starkes 1. Service und sehr gute Volleys. Aber auch Lilli und Emily stark. Lilli war in einige „Volleyduelle“ mit „Louna Zoppas“ verwickelt, schnelle Schlagabtäusche, gute Reaktionsfähigkeit und das alles nach ihrem 2,5 h Einzel vorher. Das Match ging mit 6:2 und 6:4 verloren, aber Lilli und Emily haben auf alle Fälle gezeigt, dass sie auch auf hohem Niveau im Doppel konkurrenzfähig sind.

Man hat richtig gesehen, wie Lilli dieses schnell gespielte Doppel, wo viel passiert, alles dabei ist von Aufschlag Volley bis Longline Winners, gefällt. Sie war richtig traurig, dass es für sie beide nicht mehr weitergeht. Am nächsten Tag musste dann Louna Zoppas die nächste Doppelrunde aufgrund einer Verletzung W.O. geben. Somit war eine der stärksten Paarungen aus dem Bewerb. Und so erging es den Mädchen ja schon in Fürstenfeld: damals das Match 12:14 im Match Tiebreak verloren und die Gegner spielten am nächsten Tag nicht weiter. „Unfähr…!“ meinte Lilli.

Tolle erfahrungsreiche Tage in Kufstein gingen damit zu Ende. Immer zwischendurch haben wir auch mit Mark trainiert, er hat die Mädchen eingeschlagen und sich dann auch ihre Matches angesehen. Lilli mag das, wenn Mark ihr zusieht, sie ist stolz ihm das zu zeigen, was er ihr gelernt hat Und Lilli’s Schlagauswahl ist mittlerweile sehr groß, deshalb ist es für sie auch oft nicht so leicht, im „Spielmoment“ den „Richtigen unter den vielen“ auszuwählen. Aber das kommt sicher noch!

Weiter so Emma und Lilli!

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