J200 Florenz 3. -10. April 2023

Florence is magical – as well as Lillis Tennis sometimes!

„Osterferien? Könnten wir nicht Lilli in Florenz besuchen?“ meinte Emma nach dem Blick in den Kalender, „ich hab Zeit und komm Mama, wir fahren dort hin!“ 

Lilli freute sich riesig über das Co-Betreuer Team und nach dem ersten Training am Sonntag auf dem exklusiven „Circolo Tennis Firenze“ bezogen wir unser weniger exklusives Hotel weit außerhalb von Florenz in Campi Bisenzio. Alexander Battiston meinte im Auto, „ich habe nicht gewusst, dass wir in Vicenza gebucht haben“ – so fühlte sich die Entfernung an – wobei wir hatten gar nicht gebucht, sondern wir wurden zugeteilt. Was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten, war, dass wir dort ein äußerst lustiges Abendessen verbringen werden. Nachdem wir kaum ein Lokal zum Speisen fanden, landeten wir in einer „Kneipe“ mit Pizza, Pasta und Fleisch und das Besondere dort war, Sonntag zum Aufpeppen der Stimmung in dieser „Bude“, war Karaoke Abend. Und das war wirklich lustig – alle italienischen Schlager wurden „abgesungen“ und Emma und Lilli trällerten zusätzlich noch Lieder aus der österreichischen Pop Szene. Bis 21.30 hatte das Team Vicenza mit Emma als Verstärkung das Lokal gesangsmäßig unter Kontrolle. So lustig! Dann war Abpfiff, denn Lilli und Batti starteten am nächsten Tag in die Quali.

Ob es die Stimmübungen am Vorabend waren oder nicht, Lilli startete wie ein Wirbelwind in die erste Quali Runde, mit einem fast fehlerfreien ersten Satz und auch im Zweiten ließ sie Ludovica Penna keine Chance. Sie setzte ihr mutiges, angriffsfreudiges Tennis auch in den weiteren Runden fort, der 2. Qualifikationstag kostete sehr viel Energie, beide Partien auf hohem Niveau, Lilli musste sehr viel Arbeiten, um die Punkte aufzubauen und sie dann auch im richtigen Moment abzuschließen. 3 sehr, sehr gute Matches in der Quali und das Los im Hauptbewerb entschied Lilli Tagger gegen Noemi Maines. Dieses Match gab es bereits vor kurzem in Zypern und Lilli musste sich dort mit 4:6 3:6 geschlagen geben.

Zuerst gab es aber einmal einen Tag Single Spielpause, Lilli trainierte am Morgen und anschließend kam sie mit Emma und mir auf einen kurzen Bummel ins Zentrum mit. Giulia empfahl uns unbedingt die typische Süßspeise „Cannoli“, eine mit Ricotta oder Schokoladecreme gefüllte Teigrolle, zu kosten. Lilli genoss die kurze Zeit abseits des Tennisplatzes, wir „streiften“ den Dom, flanierten über die Ponte Vecchio, besuchten klarerweise verschiedene Shops, genossen das umtriebige Leben an der Piazza della Signoria, um dann aber doch in einer ruhigeren Seitengasse Einkehr in einer Pasticceria zu halten.

Am Weg zurück stolperten wir über diese offensichtlich bereits seit längerer Zeit ohne Besitzer dahin vegetierenden Fahrräder – blieben sicherheitshalber aber doch bei der Variante Straßenbahn und kurzer Fußweg.

Zurück zum Hauptbewerb! 

„Uff Mama, das wird hart, Noemi ist extrem schnell, spielt zwar nicht so schnell, aber mit sehr viel Spin und Sicherheit, sie gibt nicht viel her, das wird harte Arbeit, aber ich werde das dieses Mal schaffen. Ich will gewinnen!“ Und Lilli hatte den starken Kopf dazu: Sieg mit 6:4 7:5! 

Nächste Runde Ekaterina Perelygina, doch eine „alte“ Bekannte aus Österreich, als Gegnerin am Platz aber noch unbekannt. Tolles Match von beiden, Lilli startete sehr gut, hatte im ersten Satz die Nase voraus, 4:2 40:0 – leider konnte sie das Game nicht abschließen, dann 4:3 und 15:40 und wieder ging das Game über Einstand und zwar unzählige Male, dieses Spiel dauerte 25 Minuten, mit dem besseren Ende für Kate. 4:4 und wie heißt es so schön, das Momentum lag dann in dieser Phase des Spiels bei der Gegnerin, 4:6 aus Lillis Sicht. Lilli kämpfte weiter und sie konnte sich den 2. Satz mit 6:4 holen.

Im dritten Satz verließ Lilli dann doch etwas die Energie, einerseits körperlich und auf der anderen Seite auch die geistige Energie, die langen „Ralleys“ gut „auszuhalten“ und zum richtigen Zeitpunkt dann auch die richtige Schlagwahl zu treffen, auf den richtigen Ball warten zu können, um den Punkt abzuschließen. Deshalb ging der Satz und damit auch das Match mit 6:2 an Kate – äußerst verdient, da sie einfach eine ungemeine Konstanz an den Tag legte. Tolles Match, bravo an beide Mädels!

Im Doppel musste sich Lilli mit Zimmer Nuni in der 2. Runde ihrer Akademie Kollegin Greta und deren Kollegin Francesca Gandolfi – einer schon bei vielen Turnieren bewährten Doppelpaarung, mit 4:6 0:6 geschlagen geben. Der erste Satz war eng und durchaus auf Augenhöhe, im 2. Satz fielen unsere Mädels dann leider doch ab – Lilli  nach den 5 fordernden Single Spielen dann mit “batteria scarica“, leerer Batterie, wie Giulia zu sagen pflegte. Trotzdem, alles zur Verfügung stehende gegeben und bis zum Schluss gekämpft.

Tolle Tage und so hieß es am Karfreitag den Korb einpacken, hinein ins Auto und für die Osterfeiertage alle zusammen ab nach Hause!

Die Taggers