Lilli Kämpfte in Koper weiter!

Donnerstag morgen war schon klar, dass ein langer Tag bevorstehen würde. Lilli hatte auf alle Fälle ihre 2. Runde zu bestreiten und sollte sie ihre Gegnerin besiegen, auch noch ein weiteres Spiel an diesem Tag. Lilli rief zu Hause an und meinte: „das wird schwer gegen die Deutsche, die macht keine Fehler und läuft gut, aber ich spiele schneller….!“

Ich dachte Deutsche? Lilli traf in Runde 2 auf die Slowenin Alja Senica, weit und breit noch kein deutsches Mädchen. Nach kurzer Kontrolle des Rasters war mir alles klar: Lilli sprach schon von Runde 3!

Die Einstellung passt einmal auf alle Fälle. Aber zurück zum Morgen dieses intensiven Tages. Lilli schlug sich mit Sarah Messenlechner ein, die beiden Papas begleiteten am Spielfeldrand das gemeinsame Warm up.

Ja, der Papa…. das ist mittlerweile wirklich ein kongeniales Team, Lilli und der Papa. Diese gemeinsamen Tage sind für die beiden so zusammen schweißend. Sie haben Zeit, sich ausgiebigst zu unterhalten, analysieren Spiele, lernen zusammen, lachen viel und unternehmen immer wieder abseits vom Tennis etwas. Es steht nicht immer nur strenge Leistung am Programm, sondern Stephan kümmert sich auch darum, dass Lilli entspannen kann und, dass „lockerere“ Stunden auch dabei sind. Stephan meint immer: „Für diese Tage brauch ich zu Hause Wochen und bei Lilli tut sich in der Zeit so viel, ich habe wieder den Eindruck, sie hat einen Sprung gemacht!“

Diese „one to one“ Betreuung hat einfach riesen Qualität. Stephan hat 100% Zeit sich um Lilli zu kümmern und den Tagesablauf mit Trainigs, Entspannung, Lernen und Mahlzeiten nur auf sie auszurichten!

Lilli ließ in Runde 2 auch nichts anbrennen, der erste Satz war zum Eingewöhnen, Lilli‘s „Schüsse“ waren noch nicht so platziert wie gewünscht, aber im 2. Satz saßen ihre harten platzierten Schläge und auch die Volleys, somit 6.4 6.1 für Lilli. Wie aus Lilli’s Sicht eh schon erwartet….

Und so kam es auch tatsächlich zum Aufeinander Treffen mit dem deutschen Mädchen Julia Stusek. Das Mädchen kommt aus der Akademie von Martina Hingis, verfügt bereits über sehr viel Match Erfahrung auf der Tennis Europe Junior Tour und bringt auch einiges an „Spielwitz“ mit.

Lilli ging mit Respekt, aber dennoch sehr selbstbewusst und vor allem mit einem klaren Plan auf den Platz. Lilli und Stephan hatten die Gegnerin im vorhergehenden Match schon beobachtet und legten sich eine Strategie zurecht. „Mein Ziel ist es, dass wir mein Spiel spielen!“ meinte Lilli durchaus euphorisch.

Lilli konnte die besprochene Taktik auch zu einem wirklich großen Teil „ausspielen“. Harte Schläge, links, rechts; hohes Tempo, wenig Fehler von Lilli`s Seite in Anbetracht des hohen Tempos, gute Kick Aufschläge, Aufrücken Richtung Netz…..Julia Stusek ist läuferisch sehr, sehr stark und konnte Lilli’s aktivem Spiel ein sehr gutes „Counter Punching“ entgegensetzen. Mit diesem war sie zuletzt auch erfolgreicher und konnte nach 2h 10min mit 7:5 6:2 als Siegerin vom Platz gehen. Das Ergebnis im 2.Satz spiegelt nicht den Spielverlauf wider. Enge Spielstände, eine Gegnerin die schon sehr am Hadern war und Lilli voll in Fahrt, die Gegnerin bei entscheidenden Bällen schon an „die Wand gespielt“, aber im Abschluss oft überpowert.

Trotzdem, Stephan meinte „unglaublich gut gespielt“, zwar verloren, aber die Anlagen die Lilli zeigt sind einfach richtig gut!

Bravo Lilli, wieder tolle Tennis Tage für Dich und deinen Papa!

Müde und erschöpft haben die Beiden dann noch spät abends die Heimreise angetreten und, wie könnte es anders sein, bevor Lilli im Auto eingeschlafen ist, schon ihr nächstes gemeinsames Turnier geplant. „Bitte Papa, fährst Du mit mir nach Triest?“

 

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