Lilli und Emma beim Masters 2019 – 26. -29.September 2019 La Ville, Wien

„Niemand kann dir garantieren, dass du ein Ziel in einer bestimmten Zeit erreichst. Aber du wirst garantiert nie ein Ziel erreichen, das du dir nie gesetzt hast.“ 
(David McNelly, Kanadischer Politwissenschaftler)

Das gilt wohl für beide unsere Mädchen, für die die Teilnahme am Masters 2019 ein klares Ziel war!

Dementsprechend haben sich Emma und Lilli auch über ihre Qualifikation gefreut. Wir hatten schon im Vorfeld besprochen, dass wir in diesem Fall einen „Familienausflug“ Richtung Wien unternehmen werden. Alle 5 Taggers heading to Vienna, um diesen Erfolg und auch die folgenden spannenden Tage mit den Mädchen zu teilen.

Alle zusammen sind wir mittlerweile schon ein eingespieltes Team: es gibt den „Trainer Papa Stephan“, der die Mädchen jeden Morgen auf ihre Spiele vorbereitet, Das beginnt mit intensivem Aufwärmen und gezieltem Einschlagen mit viel Rhythmus und Touch. Eine kurze Nachbesprechung einige Zeit nach dem Match inklusive. Mama Sabine, die die Plätze dazu koordiniert, sich um das leibliche Wohl mit gesunder Ernährung kümmert, Fotos macht oder auch schaut, dass das Auto „fit“ ist – wie z.Bsp. getankt ist oder ausreichend Luft in den Reifen hat. Eine klassische Servicefrau also, Mädchen für alles! Und dann ist da noch Ben: zu aufgeregt um Lilli zuzusehen, taucht er dann immer wieder am Spielfeldrand auf mit den Worten: „Wie steht’s?“ und „Gut Lilli, weiter so“, um sofort wieder weiter zu huschen. „Nein Mama, Lilli ist so ein „Attacker“, da kann ich nicht hin sehen.“ Mit Emma verhält es sich anders. Bei ihren Matches ist Ben ruhiger, Emma’s Spiel entspricht aus seiner Sicht auch eher seiner Mentalität: man darf dann auch manchmal passiv sein und „not always taking the risk!“ Wie man es eben mag.

Abgesehen davon übernimmt Ben noch eine wichtige Rolle: die des „Socializers“, Kontakte und Freundschaften sind eben zu pflegen.

Bei uns verhält es sich wie in einer kleinen Firma, jeder hat seine klaren Aufgaben und jeder trägt einen kleinen Teil dazu bei, dass sich das „Rad“ des Erfolges dreht. Das gibt Sicherheit, man hat Vertrauen und schafft ein positives Umfeld für Weiterentwicklung.

Und letztlich, jeder hat Verständnis für den anderen, da dieser Sport TENNIS uns alle begeistert!

Wir hatten ein intensives Wochenende mit teilweise sehr anstrengenden, langen Spielen. Lilli musste in zwei ihrer 4 Singles über 3 Sätze gehen – sie zeigte einmal wieder mehr ihre Hartnäckigkeit bei ihrem aktiven, variantenreichen Spiel zu bleiben, auch wenn es phasenweise nicht den gewünschten Erfolg bringt. Ihre erste Partie gegen Kim Kühbauer stand wirklich auf „Messers Schneide“ und selbst im dritten Satz beim Tie – Break ging Lilli sprichwörtlich nicht vom Gas, spielte drop shots, winner und tauchte immer wieder am Netz auf. Wie bestärken Lilli „ihr Spiel“ zu spielen! Das macht ihr auch Spaß, etwas „zu gestalten“ und nicht nur Passagier im Match zu sein. Gegen Leonie Rabl startete Lilli wieder aktiv, allerdings, vielleicht auch müde vom langen Match am Tag zuvor, mit vielen „gestreuten“ Bällen. Nach 3:6 1:4 Rückstand war Lilli aber „on“, feuerte sich nach einigen guten Punkten kräftig an, war präsent am Platz und ließ Leonie keine Chance mehr. Das war auch eine richtig gute Kopf – Leistung!

Emma hatte mit Liel Rottensteiner gleich im ersten Spiel eine extrem starke Gegnerin. Hartes Service und schnelles, aggressives Angriffstennis war die Herausforderung. Emma schlug sich phasenweise sehr gut, wenn sie die Möglichkeit hatte versuchte auch sie aktiv zu spielen. Der Druck von der Gegenseite war allerdings enorm, Emma war schnell immer wieder in Bedrängnis und konnte oft nur mehr verteidigen. In diesem Spiel, wie auch in den weiteren Matches fiel Emmas starkes, schnelles erstes Service auf. Weiters sah man, dass Emma ihre Spielintelligenz und das Platzmanagement gut weiter entwickelt und auch eingesetzt hat und gepaart mit ihrer Beharrlichkeit, wenn sie sich wirklich wo „hinein gebissen“ hat, sie ihre leistungsstarken Gegnerinnen wie Alexandra Zimmer und Eva Wojdt sehr fordern konnte.

Ausgezeichnet Emma!

Alles in allem ein unglaublich wertvolles Turnierwochenende für Lilli und Emma, mit ausschließlich Matches auf hohem Niveau – das ist einfach etwas Einmaliges im Turniergeschehen, wenn sich nur die Besten jeder Altersklasse treffen, um gegeneinander zu spielen. Richtig gut gemacht Mädchen und das Zitat von Dirk Nowitzky trifft auch in allen Fällen auf euch zu:

„Wenn du alles gibst, kannst du dir nichts vorwerfen.“

Die Taggers