Während der ersten Veranstaltung dieses Formats, wurde bereits schon der 2. Termin für das selbe Event avisiert. Vollkommen zurecht, denn die Art dieses Turniers ist einfach sehr wertvoll: in kurzer Zeit, viele Matches auf höchstem Niveau in der Altersklasse U14. Win or lose, ganz egal, jeder spielt weiter und kommt – neben verschiedensten Doppelvarianten – auf 5 Einzelmatches in den 2 Tagen.
Großartig, oder? Also gab es für uns gar kein Zaudern die weite Anreise anzunehmen, wenn man weiß, das wird einfach ein intensives Match Wochenende.
Voller Vorfreude sind die Mädchen dann ins Auto gestiegen, auf der Fahrt hinaus ist dann schon leider die eine oder andere Absage im Mädchenbewerb durchgesickert. Schade, aber sowohl unser toller Gastgeber Johannes Grasky als auch Nationalcoach Franz Kresnik legten sich unglaublich ins Zeug und organisierten ganz kurzfristig 3 Wiener Liga Spielerinnen, die dann abwechselnd gegen die U14 girls spielten. Match bleibt Match am Ende des Tages, man kannte sich nicht und ging deshalb auch vollkommen unvoreingenommen auf den Platz, was ja normalerweise in der selben Altersklasse unüblich ist: jeder kennt jeden und hat sogar sicher auch heuer in dem „Corona Jahr 2020“, schon bereits 2 x den gleichen Gegner erwischt. „Schon wieder das gleiche Los wie beim letzten Turnier“, rief Emma erst kürzlich durchs Haus.
Taggers waren auf alle Fälle da und haben tolle Matches gespielt. Die Girls lieferten sich harte Kämpfe bei teilweise brütender Hitze. Nachher wurde besprochen und analysiert, was ist gut und was kann man besser machen. Für beide Mädchen unglaublich wertvoll auch einmal eine Rückmeldung von einem „Fachmann“ wie Franz Kresnik zu bekommen, denn den Papa haben sie immer oder oft und manchmal glaubt man den Analysen des Papas auch nicht immer – oder besser gesagt, man kann schon aus Prinzip dem Papa nicht immer recht geben und alles für gut heißen. Oder Emma?
Emma „fegte“ durch den Single Bewerb, gleich gefolgt von ihrer Schwester Lilli. Diese hatte auch noch ein besonderes Highlight an diesem Wochenende. „Wir dürfen auch gegen die Jungs spielen und ich darf starten. Ich kann mir aussuchen, wen ich als Gegner möchte!“ Und wer Lilli kennt weiß, sie lässt sicher nichts anbrennen, schöpft aus dem Vollen oder man könnte auch sagen sie greift sicher nach den Sternen, in dem Fall gleich zu setzen damit, dass sie sich selbstverständlich einen der besten Burschen „rauspickt“. „Gussi oder Janis? Mit Gussi hab ich letztes Mal Doppel gespielt, ich hole mir jetzt Janis!“ trällerte sie und marschierte mit einem breiten Lächeln davon.
Mädels gegen Jungs Modus, ausgerechnet ausgearbeitet von Janis‘ Papa Johannes – sollte ihm am Ende kein Glück bringen, denn der lautete wie folgt:
Jungs nur ein Service und die Mädchen haben 4X in einem Satz die Möglichkeit den „Pieps“ Joker zu ziehen, was bedeutet sie bekommen den darauffolgenden Punkt ohne zu spielen. Jetzt lag es an Lilli ihre 4 Joker auch intelligent einzusetzen. Zu Beginn nahm Janis das ganze vielleicht auf die leichte Schulter, ein bisschen locker dorthin und dahin spielen, aber schnell sah er, dass das Ganze gar nicht so einfach ist, Lilli mit sichtlich riesigem Spaß darauf los spielte, einige Punkte für sich verbuchen konnte und dann noch durch das „Setzen“ ihrer Joker ein Game nach dem anderen anschrieb. Und so kam was vielleicht 45 min vorher für die Jungs noch undenkbar war: 6:3 Lilli! Und Lillis Lächeln war noch breiter als vorher, weil ganz egal wie das Match ausging, sie es einfach nur genossen hat – „Das war sooo cool Mama!“
Papa Johannes Graski hat uns alle wieder nach den höchsten Grillkünsten mit Würstel und Fleisch verwöhnt, abgesehen davon das alles unglaublich lecker war, untermauert das auch seine großartige Gastfreundschaft und sein Bemühen, den Spielern und ihren Begleitpersonen ein richtiges „Wohlfühlwochende“ am Tennisplatz, wo ja alle von uns sehr, sehr viel Zeit verbringen, zu bereiten.
Ein tolles Format, „Play it again Franz!”
Und Bravo an unsere girls: Meister und Vizemeister in einer Familie!
