U12 ÖTV Jugendcircuit 3. Turnier 2020
31.05 – 3.06.2020 Tenniscenter La Ville in Wien
Nach der langen Corona bedingten Pause „öffnete“ endlich wieder das erste Turnier und Lilli war begeistert sich wieder einmal mit den anderen Mädchen messen zu können. Never change a winning team, wie auch schon sehr oft vor dem Lock down begleitete Stephan Lilli zu diesem Turnier, denn „wir möchten die Woche nutzen, auch um zu trainieren“, war das Motto.
Homeoffice Büro, Schulsachen, jede Menge Tennis Utensilien, das Auto war randvoll angepackt und los ging es, eine lange Woche stand bevor. Während der Auto Fahrt prüfte Lilli schon einmal den Wetterbericht und meinte: „Uih Papa, der Wind wird kräftigst eingeschalten sein, dass kenn ich schon von der Anlage. Der drückt dann dort ziemlich an!“
Zuerst einschlagen mit Papa im Bundesleistungszentrum Südstadt, ging es dann top vorbereitet zum ersten Match auf die Anlage von La Ville. „Ach ja Papa, wo ess ich eigentlich noch was?“ Darauf der Papa: „Oh, Gott, jetzt haben wir fast beim Einschlagen die Zeit übersehen, genau, essen musst du auch noch, ja, jetzt wird es knapp.“ Bis auf solche Kleinigkeiten meisterten die Beiden diese Turniertage großartig.
Lilli gab während des ganzen Turniers in keiner Partie mehr als 2 games ab, außer im Semifinale verlor sie den ersten Satz 3:6 mit sehr aggressivem Spiel, zu vielen Fehlern und bei extremen Bedingungen. Lilli sollte nämlich Recht behalten: Sturm fegte über die Anlage – Böen, die die Bälle unerwartet abbremsten oder ins out beschleunigten, forderten die Kinder zusätzlich ungemein. Bei den Zuschauern war zu hören: „Unglaublich diese Kinder, nein, da vergeht einem ja komplett der Spaß.“
Lilli fand diesen jedoch wieder und nahm schon gegen Ende des ersten Satzes wieder mehr Fahrt für ihr stabileres Spiel auf und gewann die Sätze 2 und 3 dann mit 6:3 und 6:1!
Das Finale konnte Lilli ganz glatt für sich entscheiden und so bestätigte sie aufs Neue, dass sie diese Altersklasse ganz klar dominiert! Bravo Lilli, eine ganz starke Kopf-Leistung von ihr, denn jeder sieht sie sowieso als Favoritin und erwartet sich bald nichts mehr anderes als Siege. Aber jeder, der einmal selbst eine Favoritenrolle zu verteidigen oder zu bestätigen hatte weiß, wie schwer das ist: man ist immer der Gejagte, man weiß, dass einem Erwartungshaltungen entgegengebracht werden und hat auch Große an sich selber – all das erzeugt Druck und das ist eigentlich die wirkliche Leistung, diesem Druck stand zu halten, bei seinem Spiel zu bleiben und die Nerven zu behalten sollte es enger werden und nicht in einen „ich habe Angst“ Modus zu verfallen.
Was hat Lillis Trainer Mark zu dem Semifinal Match gemeint: „To dig yourself out of that perfect storm, on a day when you have nothing isn’t easy – that shows very, very good character!”
