Unterstufen Schultenniscup

Auf Glück folgt viel Pech oder warum die Zahl (-1) zum Scheidepunkt für das Finale auf Bundesebene wurde.

Ben, Emma, Lilli Tagger, Elena Pirkebner und Elias Forcher – so heißt die starke Auswahl der Gymnasium Lienz Spieler. Für uns Tagger`s wirklich etwas Besonderes. Alle 3 Kinder in einer Mannschaft vertreten. Das wird wohl einmalig bleiben und schon im Vorfeld war das für uns auch, neben der Tatsache an sich, dass die Kinder ihr Gymnasium vertreten dürfen, ausschlaggebend dafür, einiges an Organisation bzw. Anpassung der Turnierpläne unserer Kinder, auf uns zu nehmen.

Voller Freude kamen unsere kids ja am Abend des Landesfinales wieder zurück und Ben konnte es gar nicht fassen: „Wir haben das Bundesfinale geschafft! Noch einmal 3 Tage Sport statt Schule, wie cool ist denn das bitte? Ich freu mich so!“

Beim Eintragen des Termines haben Stephan und ich sofort gesehen, Kollision mit einem Turnier von Lilli. Sie wollte zu diesem Zeitpunkt bei einem internationalen Turnier in Triest mitspielen. Und Lilli wollte dort wirklich hin!

Stephan und ich diskutierten zu Hause, was sollten wir machen, was wollte Lilli? Zuerst war Lilli überzeugt von Triest, ihre beiden internationalen Turniere heuer hatte sie noch zu gut in Erinnerung. Sie spielte erfolgreich und hatte diese Tage mit ihrem Papa einfach unglaublich genossen. Sie kennt den Triestiner Verein bereits und ihr war eigentlich klar, dort wollte sie hin.

„Ohne Lilli sollen wir fahren?“ meinten dann Ben und Emma. „Nein, Lilli soll mit uns kommen!“ Frei nach dem Motto nur gemeinsam sind wir stark – und so entschied dann auch Lilli. „So etwas werde ich mit meinen Geschwistern nicht mehr erleben, es kommen viele Freunde aus den Bundesländern und wir werden richtig Spaß haben!“ Triest l’anno prossimo – nächstes Jahr auf alle Fälle Triest!

Die Anreise im Zug war schon sehr lustig, gleich nach der Ankunft wurden im Hotel Mori die Zimmer bezogen. Die erste Inspektion am Mädchenzimmer ergab „Spinnen!“ Die Mädchen blieben stark und tauchten durch……

Die Auslosung noch am selben welcome Abend ergab für das Team Tirol die Gruppe Burgenland, Kärnten und Steiermark. Alle hoch motiviert, auf geht’s, der Gruppensieg ist zu schaffen, war man einer Meinung. Emma „schrieb“ die Punkte bereits in ihrem Kopf zusammen, „Ja, das geht sich aus, wir werden Gruppensieger!“ Sie sollte recht behalten, Tirol wurde Sieger der ersten Gruppe!

Emma rief zu Hause an: „Im Finale werden wir dann die Vorarlberger besiegen, wir haben uns das schon ausgerechnet!“ „ Gut“, meinte ich zu Stephan, die „backen schon die größeren Brötchen, da wär ja dann zuerst noch das Semifinale.“ Die Stimmung war offensichtlich euphorisch und sehr positiv und das ist doch gut so!

Zwischen den Matches wurde gebadet, Karten gespielt, in den Ort gebummelt zum Eis essen, der Waldlehrpfad besucht, gegrillt und vieles mehr. Wie schon erwartet waren aus den anderen Bundesländern viele bekannte Gesichter dabei und abseits der „Duelle“ am Platz, mischten sich immer „bunte“ Truppen aus diesen zusammen. Es war wirklich ein „get together“ der österreichischen Tennisszene aus den Altersklassen U12 und U14!

Im Semifinale ging es für unsere Truppe gegen Salzburg. Für Spannung war gesorgt, 2:2 nach den Singel Partien. Die Doppel hat Prof. Huber klug aufgestellt, beide zu gewinnen war von vornherein schwierig, der Plan war eines mit möglichst hoher Game Anzahl abzugeben und das Zweite umgekehrt ganz klar zu gewinnen. Guter Plan – die Salzburger verfolgten einen eben solchen, nur zu ihren Gunsten – ein paar unglückliche Schläge von unseren Kämpfern, um nicht zu sagen 1000-er Chancen, die eben leider, wie es im Tennis oft so ist, nicht genutzt werden konnten, führten dann im ersten Moment zu dem totalen Disaster: Niederlage gegen Salzburg um -1 Game!!

Glück in der Regionalausscheidung gegen Kitzbühel um 3 Games, jetzt diese bittere Enttäuschung um 1 Game nicht ins große Finale zu kommen.

Alles klar für Emma: in ihrem ersten Zorn rief sie zu Hause an: „Ma, Mama, wir hätten das Finale leicht schaffen können, so dumm von uns, nein, ich spiel nicht mehr weiter!“ Bevor ich Luft holen konnte um sie zu beruhigen, war die Leitung tot….

Selbstverständlich kehrte Emma auf das Spielfeld zurück und kämpfte für ihren Punkt gegen Burgenland im Spiel um Platz 3 und 4. Unser Team konnte Burgenland am Vortag mit 4:2 besiegen, also der Stockerlplatz war so gut wie fix für die kids.

Aber es gibt eben so Tage, wenn’s klemmt, dann klemmt’s und manchmal kommt es dann auch noch ganz dick. Schafften die Kinder am Vortag ein 3:1 nach den Singeln, reichte ihnen ein Doppel für den 4:2 Sieg. Am Finaltag ging sich dann aber nur ein 2:2 nach den Singeln aus und die Abrechnung nach den Doppeln war kaum zu ertragen: Niederlage gegen Burgenland um 3 Games und damit 4. Platz beim Bundesfinale!

Prof. Huber rief mich 1,5 Stunden nachher kurz an: „Doch, mittlerweile haben sich alle wieder erholt uns sind gut drauf!“ Beim gemeinsamen baden und grillen, waren diese knappen Entscheidungen für Ben, Emma, Elena, Lilli und Elias bald wieder vergessen!

Zurück bleiben unvergessliche Erlebnisse und Eindrücke, an welche sich die Kinder immer wieder gerne zurück erinnern werden!

Sehr schön, dass das Gymnasium Lienz mit Prof. Huber diesen tollen Wettbewerb ermöglicht hat!

Die Taggers