Wie spannend: First time at the US OPEN in New York!
Lilli und Lorenzo Frigerio hoben gemeinsam zu diesem 2. Jugend Grand Slam in diesem Jahr ab. Nach 9 stündigem Flug ging es mit einem reservierten Taxi direkt nach Down Town Manhatten ins Hotel. „Ha, Ha“, lachte Lilli am Telefon, als sie ihr Zimmer bezogen hatte. „Weißt du wo ich bin….?“ „Wie, wo du bist?“, entgegnete ich. „Im 42. Stockwerk!!!“
Na ja, hätte man sich auch erwarten können in Manhatten, nur ich habe damit überhaupt nicht gerechnet und mir nur gedacht, „Oh no, wie wird das Lilli gefallen?“ Nämlich aus meiner Sicht, wenn man weiß, dass ich lieber auf Kellerniveau nächtige, als im 5. Stock, geschweige denn im 42- sten.
Aber die Jugend fand das genial, hoch oben über New York bzw. neben den anderen Hotel- und Büro Skyscrapern das Zimmer zu haben.
Lillis erste Worte nach dem einchecken im Hotel in Manhatten waren: „ So cool hier, aber so laut. So viele Menschen. So anders!“ Eindrücke über Eindrücke!
Gleich am nächsten Tag nach der Ankunft begann das Training, mit einem Shuttle ging es ca. 50 Minuten, je nach Verkehr, auf die Trainingsanlage auch im Stadtteil Queens, in Flushing Meadows durften die Junioren erst am Tag vor dem Beginn des Hauptbewerbes zu trainingszwecken aufschlagen.
Um die Ecke vom Hotel liegt das Nike Warehouse, dem Lilli und Lorenzo vor Turnierbeginn noch einen Besuch abstatteten. Auch Bella, Lillis wardrobe Ansprechpartnerin bei Nike war vor Ort und mit ihren Tenniskolleginnen Emerson Jones und Victoria Barros gab es extrem viel zum „Kuttern“.
Und dann war es so weit, das Hauptfeld war ausgelost und Folgendes war auf der Anschlagtafel bzw. zu Hause bei uns am Laptop zu lesen:
ORDER OF PLAY
JUNIOR GIRLS´SINGLES 1ST ROUND
Mingge XU vs Lilli TAGGER
Schon irgendwie Gänsehautstimmung im Hause Tagger, wenn man da Lilli auf den Court reinspazieren sieht. Auch wenn Lilli immer betont, dass die Junior Grand Slams in ihrer ganzen „Aufmachung“ ganz was anderes sind, wie die „normalen“ Junior ITF Turniere, hatte man doch das Gefühl, dass Lilli das ganze „Drumherum“ relativ unaufgeregt nimmt. Schiedsrichter, Ballkinder, Golfcart Taxis zu den Plätzen und Einweisungen vor den Spielen, einige Zuschauer und Kameras, all das bringt Lilli in ihrer Natürlichkeit und extrem geerdeten Art nicht aus der Ruhe. Schön zu sehen, dass mit dem Tennis auch die Erfahrung und Persönlichkeit mitwächst.
„*Aus bildrechtlichen Gründen stehen mir hier leider keine Fotos zur verfügung;-(„
Lilli spielte dann auch ein tolles Match gegen die an 8 gesetzte Mingge Xu aus Großbritannien, startet dann aber etwas ungeduldig in den 3. Satz. Dadurch erhöhte sich auch die Fehlerquote und Xu konnte sich relativ schnell einen 4:1 Vorsprung herausspielen.
Lilli „erholte“ sich zwar etwas, aber Xu spielte aus dieser Führung heraus sehr selbstsicher und druckvoll und konnte das Match mit 6:1 im 3. Satz für sich entscheiden.
Den Doppelbewerb spielte Lilli mit der Tschechin Vendula Valdmannova und auch hier traf Lilli wieder auf XU, gemeinsam mit ihrer britischen Kollegin Stojsavljevic.
Bis spät abends bin ich vor dem Laptop gesessen, Lilli spielte ein starkes Doppel, druckvoll, wenig unforced errors, viele Netzpunkte und das Match war über die gesamte Länge auf Augenhöhe. Im ersten Satz hatten Vendula und Lilli bei 5:4 2 Satzbälle, leider konnte Vendula beide dieser Chancen am Netz nicht verwerten. „Sie hat mir dann so leid getan“, meinte Lilli, „weil sie hat nur mehr davon geredet, dass sie sich am Netz nichts mehr zutraut und besser auch gar nicht mehr rein geht. Aber Fehler passieren eben, trotzdem müssen wir versuchen, weiter das SPIEL zu spielen und die Chancen nutzen!“
Und Lilli und ihre Kollegin kämpften weiter, Punkt für Punkt. Eine echte Freude zuzusehen! – Spielstand 5:2
Wie gesagt, das ganze Match „Spitz auf Knopf“, allerdings am Ende mit dem besseren Ende für die Gegnerinnen: 7:6 6:4 für die Paarung aus Großbritannien.
Eine ganz wichtige Turniererfahrung für Lillis Weg und mit der Erkenntnis 2 Erstrundenniederlagen mitnehmen zu müssen flog Lilli trotzdem gestärkt nach Mailand. „Die Ausrichtung passt, ich werde weiter hart arbeiten, denn ich habe noch so viele Möglichkeiten mich zu verbessern!“