„Vom Winde verweht!“ oder ÖTV Jugendcircuit 3.Turnier U14 in Oberpullendorf

Wir waren schon einige Male in Oberpullendorf, immer sehr optimistisch mit den Badesachen im Gepäck, weil, der Pool ist schön und so ein Sprung hinein nach einem heißen anstrengenden Tag, wär dann doch recht passend.

Noch nie, bei wirklich noch keinem Besuch dort ist es dazu gekommen. Und dieses Mal kam es noch viel schlimmer. Nachdem mir eine Freundin am Donnerstag vor Turnierbeginn folgendes mitteilte: „Du, wir werden Traum Wetter haben und auch warm wird es werden“, war die Sache für mich gegessen. Keine einzige Sekunde verschwendete ich mehr mit einem Blick in eine Wetter App. „Lockere, leichte Sachen in den Koffer Kinder, nein, ihr braucht keine warme Jacke“, tönte ich durch das Haus. Ist auch irgendwie ein angenehmes Reisen im Sommer, mit dem kleinen Gepäck, die Kleidungsstücke sind leicht und man braucht nicht viel, deshalb auch platzsparend – spielt mir in die Karten, denn alle meine Familienmitglieder hier im Haus sind der Meinung ich hätte zu wenig Entscheidungsfreude wenn es darum geht, Sachen einfach direkt zu Hause zu lassen. „Mama, einfach nein!!!das brauchst du/wir nicht!“ Aber man weiß ja wirklich nicht, oder?

Das hätte noch eine Art Rückversicherung sein können, meine „ wir haben eh ein großes Auto, ist doch egal, wir schmeißen dies und das und etwas warme Kleidung auch noch hinein – vielleicht brauchen wir es ja“ – Einstellung. War aber nicht…

Und so kam es, wie es kommen musste: Das Beständigste an diesem Wochenende, sozusagen eine „Bank“, verlässlich jeden Tag da, war der unglaublich mühsame und teilweise auch kalte Wind, gespickt mit quergetriebenem Regen. Mit unseren Badesachen konnten wir also komplett „brausen“ gehen und noch dazu haben wir gefroren wie der sprichwörtliche Schneider. Also eine elegante  „lose/ lose  situation“: weder Baden noch warme Kleidung!

Warm gehalten haben wir uns mit der Freude unseren Kindern beim Spielen zuzusehen – Lilli hatte nicht ihre hellsten, taktischen Tennismomente, ließ aber wie immer mit ideenreichen Varianten aufhorchen. Lilli kann einfach alle Schläge, hat dadurch so viele Möglichkeiten, und hat deshalb auch sehr oft die Qual der Wahl am Platz. „Welchen Schlag nehm ich jetzt am Besten“ – steht ihr oft ins Gesicht geschrieben oder vielleicht sollte man eher sagen „auf diesen Schlag hab ich jetzt einfach Lust“, ganz egal ob er passt oder nicht. Man sieht aber auch, dass sie durch das „situationsbedingte Erfahren und Entscheiden“ am Platz immer sicherer in der richtigen Entscheidung wird.

Emma spielte wieder ein sehr gutes Turnier, im Semifinale traf sie erneut auf Alexandra Zimmer. Emma startete stark, gleich im ersten Game ein paar Vorhand Winner. Emma spielte, gestaltete die Rallyes und diktierte immer wieder die Punkte. Phasenweise war sie an diesem Tag leider ohne Rückhand und ohne erstem Service, dadurch einfach zu viele Fehler und der Endstand war klar mit 6:2  und 6:3 für Alexandra Zimmer.

„Dafür hol ich mir jetzt das Doppel“, hat sie dem Papa dann doch etwas enttäuscht am Telefon vermeldet. Gesagt getan, mit ihrer Salzburger Kollegin Emma Leitner konnte sie im Anschluss das Doppelfinale für sich entscheiden.

Bravo, Bravo – großartig von allen Teilnehmern bei diesen erschwerten Bedingungen so fast ohne Murren und Meckern am Platz, mit des öfteren Sand in den Augen, einfach durchzubeißen und tolle Leistungen zu zeigen! Eine richtig gute Kopfleistung von allen! 
….und wie man sieht hatten sie alle jede Menge Spaß dabei!

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