Lilli on fire in Sardinien!
Forte Village – Lilli und Francesca schlugen hier für 2 Wochen die Zelte auf, um bei diesen 2 Damenturnieren der Kategorie W35 zu starten. Beim „Start“ im Hotelzimmer hatte Lilli schon zu kämpfen, stellte sich doch heraus, dass eine große Schar Ameisen bevorzugte, im Inneren zu hausen, was Lilli gar nicht so „amusing“ fand.
„Das ist ein Wahnsinn hier, ich versuche die jetzt mal zu eliminieren“, trällerte sie am Telefon. Nachher gab sie zum Besten wie: „Das war wie mit diesen Play pods zum Reaktionstraining die wir zu Hause haben, immer wenn die Ameisen „aufleuchteten“ bzw. aufgetaucht sind, zack, war ich rasch zur Stelle mit meinen Beinen.“ Kurze Ruhe vor dem Sturm – nach dem ersten Abendessen musste der Hauswart kommen und die Sache gründlich lösen.
Lilli war offensichtlich gut aufgewärmt durch die Aktion und spielte zwei wirklich tolle Turniere. Jedes Mal aus der Quali heraus, schwere enge Matches.
Beim ersten Turnier in der 2. Qualifikationsrunde brachte Lilli einen 10:8 Match Tiebreak Sieg gegen Francesca Pace, eine italienische Nachwuchsspielerin und derzeit um die 700 WTA, nach Hause. 6:7 7:5 und 10:8, was für eine kämpferische Leistung von unserem Mädel.
Nach einem weiteren Sieg in der ersten Hauptfeldrunde wartete Hanne Vandewinkel, die an eins gesetzte Nummer 220 der WTA Rangliste. Je schwieriger die Aufgabe, umso mehr steigerte sich Lilli. Sie stellte der Belgierin einige Aufgaben, die beiden lieferten sich ein absolut enges Match und am Ende musste sich Lilli mit 6:3 2:6 und 4:6 geschlagen geben.
Nach dem anstrengenden Match ging es wieder mal ins Meer, an diesem Tag fühlte sich das jedoch eher wie ein Eisbad an – 2 Tage starke Bewölkung und Wind, das merkte man auch gleich an der Wassertemperatur.
Aber: man sieht sich immer 2 x im Leben, dass das allerdings so schnell ging, wollte die Auslosung im Hauptfeld des 2 Turnieres. Das Match in der ersten Runde hieß erneut Vandewinkel – Tagger! „Ha, ha“, meinte Lilli am Telefon, „welch Überraschung, ich bin wieder mal ganz oben im Raster, wie eigentlich bei 8 von den 10 letzten Turnieren. Scheint mein Stammplatz zu sein. Sieht der Computer Tagger, „pickt“ er mich gleich da oben hin! Na, ja was soll’s, Herausforderung angenommen, wenn ich ganz nach vorne will, brauch ich dieses Matches sowieso!“
Und Lilli gelang dieses Mal die Überraschung, denn sie konnte die Belgierin in zwei ganz knappen Sätzen 6:4 7:6 bezwingen. Lilli freute sich riesig und mit ihr auch Doris Etzelsberger aus der Heimat, die ganz spontan, während ihres Urlaubs auf Sardinien, Lilli besuchte. Erst im Viertefinale war Schluss für Lilli, eine kleine Bauchmuskelverletzung im Achtelfinale gegen Anastasia Abbagnato schränkte Lillis Beweglichkeit dann etwas ein und so musste Lilli das
aller erste Mal im Leben den Tennisschläger für 14 Tage zur Seite legen.
Gleichzeitig mit dem Ausscheiden, war auch Lillis „Garderobe“ mehrmals auf und abgetragen
und konnte sich jetzt endgültig einer Wäsche nicht mehr entziehen. „Bitte Lilli, hast du nie
deine Sachen gewaschen?“, fragte ich sie erstaunt. „Ich schick dir jetzt mal was durch, dann
weißt du warum…!“ entgegnete sie mir.
Zurück in Lillis „Heimat“ Varese wurde sie dann umsichtig untersucht und behandelt. Nach
einer Woche durfte sie bereits wieder mit dem Fitnesstraining starten, mit dem Tennis wurde noch weiter pausiert. Francesca Schiavone wollte nichts übereilen, als der Ultraschall „grünes Licht“ für das Training signalisierte, wurden noch 3 weitere Tennis freie Tage dazu gepackt und dann ging es für Lilli ganz langsam mit dem Tennis wieder los.
Lilli war dann in Vorbereitung für ihre nächsten Turniere in Antalya und erst dort vor Ort begann sie langsam wieder zu servieren – nämlich die Bewegung zu machen, die ihr diese kleine Zerrung bescherte.
Dank der geduldigen und fachmännischen Betreuung ihres Fitnesstrainers Sergio ist Lilli wieder ganz die „Alte“!
Chapeau für diese konstante Leistung auf Sardinien!